Die Stimme
eines Vaters.

Seit einem halben Jahr besuche ich mit meinem Sohn den begleiteten BesuchsTreff.
In meiner Sitiuation bin ich sehr froh um dieses Angebot. So kann ich mein Kind wenigstens zweimal im Monat sehen. Dies wäre sonst sicher aussichtslos. Ich erlebe, dass mein Sohn auch froh ist, dass er mich wenigstens zweimal im Monat sehen darf. Ich sehe seine Freude in den Augen und spüre wie traurig er ist, wenn wir uns am Abend verabschieden. Natürlich würde er sehr gerne mit mir auf den Flughafen oder in den Zoo gehen, so wie früher, aber das ist eine behördliche Auflage. Wenn es den BesuchsTreff nicht gäbe, dann müsste man ihn erfinden. Ich möchte damit all jenen danken, welche meinem Kind und mir die Möglichkeit geben, uns zu treffen.

Nach einem Jahr BBT

Mein Sohn und ich waren dieses Jahr im begleiteten BesuchsTreff. So plötzlich wie wir aufgetaucht sind, sind wir wieder verschwunden.
Nicht das wir traurig darüber wären…

Es ist mir jedoch ein Anliegen, mich herzlich beim Betreuer-Team für die liebevolle, aufmerksame und nicht zuletzt professionelle Begleitung zu bedanken.

Auch wenn es mir zuweilen schwer fiel, mit der Situation zurecht zu kommen und ich meinen Frust über Sinn und Unsinn des BBT oft genug laut ausgesprochen habe – bin ich rückblickend „saumässig“ froh, dass es das BBT-Angebot für meinen Sohn und mich gab.

Dank dem BBT konnten wir beide ein paar ganz bewusst erlebte Tage in einem optimal „supporteten“ Rahmen verbringen – wie sie uns sonst komplett verwehrt gewesen wären. Und diese Tage möchte ich auf keinen Fall missen.

Darum nochmals meinen herzlichen Dank! Merci.

Sie machen eine unbezahlbare Arbeit!

 

Aus der Sicht einer Sozialarbeiterin

Wenn ich mit heiklen familiären Gegebenheiten konfrontiert werde, ist der BesuchsTreff das ideale Angebot. Hat etwa eine Mutter Angst, der Vater könne dem Kind Schaden zufügen, und sie deshalb eine Besuchsregelung verweigert, dann kann ich sie oft für eine anfängliche Regelung über den BesuchsTreff gewinnen. Dies kann dazu beitragen, ihre Ängste abzubauen und eröffnet Möglichkeiten für eine spätere Besuchsregelung. Gleichzeitig hat das Kind die Möglichkeit seinen Vater doch ein- bis zweimal im Monat zu sehen.

Mit dem BesuchsTreff besteht ein geschützter Rahmen und so sind Kind, Mutter und Sozialarbeiterin „abgesichert“.

Für die SozialarbeiterInnen ist dies von grosser Bedeutung, weil es oft schwierig ist, die Ängste der Mutter einzustufen. Der Vater hat hier die Möglichkeit den Kontakt zu seinem Kind aufrecht zu erhalten. Das Angebot des BesuchsTreff nimmt somit oft Druck weg.

Kurz gesagt ermöglicht der BesuchsTreff einen regelmässigen Kontakt zwischen Kind und Besuchsberechtigten in einem geschützen Rahmen. Er hilft Ängste abzubauen und vermittelt allen Beteiligten Sicherheit.

Der BesuchsTreff hilft Situationen zu entschärfen und ist oft der erste positive Ansatz, um eine spätere Besuchsregelung aufzustellen.